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Wirkung Saunieren

Die gesundheitsfördernde Wirkung regelmäßiger Saunagänge wird durch die Erhöhung der Körpertemperatur - vergleichbar mit einem „künstlichen Fieber“ - hervorgerufen.
In der Sauna steigt die Körperkerntemperatur unmittelbar um etwa 1 Grad an, der Pulsschlag wird beschleunigt, und die Hautgefäße erweitern sich. Deutlich zu bemerken ist dann das einsetzende Schwitzen. Der Blutdruck verändert sich während des Schwitzbades kaum, kann aber beim anschließenden Abkühlen, insbesondere im Tauchbecken, deutlich ansteigen. Langfristig sinkt der Blutdruck, rheumatische Schmerzen lassen oft nach, die allgemeine Abwehr wird gestärkt und die Atemwege weiten sich. Nicht zu vergessen: Die Stimmung wird besser.

Einer der deutlichsten Effekte des regelmäßigen Saunabadens ist eine geringere Anfälligkeit gegenüber grippalen Infekten. Diese Wirkung beruht auf verschiedenen Faktoren: der verbesserten Durchblutung von Haut und Schleimhaut, einer geringeren Stress-Anfälligkeit, einer Stärkung unspezifischer immunologischer Abwehrvorgänge und der biochemischen Anpassungen des Körpers mit der Möglichkeit zur besseren Abwehr freier Radikale. Dabei ist zu beachten, dass gerade die immunologischen Veränderungen nur dann langfristig wirken, wenn man regelmäßig das ganze Jahr hindurch in die Sauna geht – am besten mindestens einmal in der Woche. Schon nach etwa einem Vierteljahr kann man manche der untersuchten Effekte nachweisen. Diese sind jedoch auch schnell wieder zunichte gemacht. Bereits nach einer dreimonatigen Saunapause, z. B. während des Sommers, sind die zuvor entstandenen Abwehrkräfte nicht mehr nachweisbar. Bei bereits bestehenden Erkältungen oder Infektionen ist jedoch Vorsicht geboten. Hier kann ein Saunagang das Immunsystem auch negativ beeinflussen oder sogar schwächen.

Bei verschiedenen Krankheiten ist eine positive Wirkung der Sauna bekannt, so bei Infektneigung, chronischer Bronchitis, Asthma bronchiale, Arthrose, Rheuma, Durchblutungsstörungen an den Beinen und am Herzen (zu Beginn der Erkrankung), Herzerkrankungen (Dauerleistungsgrenze über 75 Watt), Wechseljahresbeschwerden und bei leichteren Depressionen. Es gibt aber auch Krankheiten, bei denen man die Sauna meiden sollte: beispielsweise sind das akute Infekte, Fieber allgemein, größere Blutergüsse, akute Herzerkrankungen, Lymphödeme, Multiple Sklerose oder Epilepsie.